Auf dem KEENS HOF in Kempen-Tönisberg können Teams abseits des Arbeitsalltags zusammenfinden und kreativ arbeiten. Das setzt neue Kräfte frei und ist gerade nach der langen Zeit unter Corona-Bedingungen für viele Unternehmen wichtig.
Vielleicht – so die Hoffnung vieler Menschen – verschwinden Masken, Desinfektionsspender und Corona-Testzentren irgendwann wieder aus unserem Stadtbild. Aber die vergangenen zwei Jahre haben die Digitalisierung beflügelt und in vielen Branchen den Arbeitsalltag grundlegend verändert. Und das wird – zumindest in Teilen – bleiben. Viele Menschen arbeiten nun mobil, mal zu Hause, mal im Büro. Das kann Vorteile für die Arbeitnehmer und auch Unternehmen bedeuten, an Teamarbeit stellt es aber neue Herausforderungen.
Das macht Angebote wie das des KEENS HOFs umso wertvoller. Christine Lotz-Keens hat als promovierte Ingenieurin zehn Jahre Leitungserfahrung und schon einige Erfahrungen als Coach und im Bereich Teamarbeit gesammelt. Sie kennt den Frust, der sich im Arbeitsalltag oft breit macht. Die Arbeitsbelastung ist enorm und im Alltag fehlt oft Zeit und Muße, um sich im Team einmal grundsätzlich auszutauschen, wie man zusammenarbeiten möchte. „Dabei wird sehr viel Effizienz verbraten und Frustration entsteht“, sagt Christine Lotz-Keens.
Auf dem KEENS HOF, dem Elternhaus ihres Mannes Johannes Keens, an Siebenhäuser in Tönisberg bot sich eine perfekte Gelegenheit, um einen Campus zu schaffen für kreative und gewinnbringende Workshops, Coachings und Teambuildings. Aus dem ehemaligen Kuhstall ist ein großer Seminarraum geworden. Auf der 100 Quadratmeter großen Terrasse kann man draußen arbeiten. In den Räumen wird selbst das Mittagessen zum Teambuilding, denn die Teilnehmenden schnippeln mit, wenn Johannes Keens am Herd steht. Die ländliche Umgebung des Hofes lädt zum Abschalten ein und bringt die Teilnehmenden weit weg vom Alltagstrott.
Resilienz und Achtsamkeit, in Balance bleiben und den Fokus finden sind wichtige Themen auf dem KEENS HOF. Dazu nimmt man auch Pfeil und Bogen in die Hand. Johannes Keens ist nicht nur „Chef de Cuisine“, sondern auch Bogen-Trainer. „Wenn ich beim Bogenschießen an zu viele andere Sachen denke und mein Kopf ganz woanders ist, läuft es gar nicht gut. Das mal zu erleben, ist hilfreich“, so Christine Lotz-Keens. Unterstützt wird das Paar von Daniel Kühn als „Outdoor-Beauftragten“.
Das Remote-Arbeiten an unterschiedlichen Orten befördert das Bedürfnis, im Team zusammenzukommen und zu besprechen, wie man zusammen arbeiten möchte. Auf dem KEENS HOF findet man dafür die perfekte Umgebung. Christine Lotz-Keens setzt dabei auf eine lockere, familiäre Atmosphäre und auch spielerische Aspekte. „Ich habe schon so viele Führungskräfteweiterbildungen gemacht – oft trocken, eingepfercht in einem langweiligen Konferenzraum. Aber es darf auch Spaß machen.“
In der Regel haben die Teams schon genug miteinander geredet, sodass sie ins Handeln kommen sollen, was dann einen anderen Impuls bringt, etwas zu verändern. So wird gerne mal LEGO® Serious Play® für die Einheiten eingesetzt. „Als Warm-up lasse ich gerne Themen bauen. Das Thema Digitalisierung wird dann zum Beispiel von den Teilnehmenden meist vollkommen unterschiedlich umgesetzt. Das öffnet eine ganz andere Ebene, um miteinander zu reden. ‚Denken mit den Händen‘ – so komme ich an Informationen, die sonst versteckt geblieben wären.“
Vor dem eigentlichen Termin gibt es ein bis zwei Online-Treffen, um herauszufinden, woran die Teams konkret arbeiten wollen. „Wir gehen ko-kreativ vor, das bedeutet, dass die Teilnehmenden die Agenda mitbestimmen. Hier läuft nichts nach Schema F, sondern ich frage: Wo steht die Gruppe, wo will sie hin?“ Ein bis drei Tage nehmen sich die Gruppen – meist zwischen fünf und zehn Personen – auf dem Hof Zeit. Christine Lotz-Keens hält dann ihren „Werkzeugkasten“ bereit. Sie bietet unterschiedliche Pakete wie das Fokus Power Paket, OKR Power Paket oder Hybrid Power Paket. Diese lassen sich dann ganz individuell auf die jeweilige Gruppe anpassen. Oft ist es die Suche nach einem Rollenbild, nach der Team-DNA, die die Gruppen antreibt. Zwar macht jeder seinen Job, aber was das Verbindende ist, ist mit der Zeit verloren gegangen. Durch Homeoffice wird dies verstärkt. „Wir hatten ein Team hier, das kennt sich seit zwei Jahren, hat sich hier bei uns aber zum ersten Mal in Person gesehen“, so Johannes Keens.
Zusammen mit den Teilnehmenden wird priorisiert und manchmal nach dem Feedback des ersten Tages über Nacht noch am Programm gebastelt. Je nach Themenwunsch können auch befreundete Coaches dazu genommen werden. Aus ganz Deutschland kommen die Teilnehmer auf den KEENS HOF. Wer mehrere Tage bleibt, kann im nahen Gästehaus oder Hotel übernachten.
Das Angebot des KEENS HOFs ist offen für alle Branchen. Meistens haben sich die Unternehmen schon auf die Reise gemacht und sind offen für Veränderungen. Ein Gewinn ist es am Ende dann auf jeden Fall. Das Erleben der agilen Teamworkarbeit auf dem KEENS HOF führt zu einer Veränderung. „Alle gehen mit Erfolgserlebnissen raus. Die Teilnehmenden sehen wieder mehr Sinn in ihrem Tun, haben so wieder mehr Spaß an ihrer Arbeit und es entsteht ein neuer Flow. Durch das Verbinden und das kreative Arbeiten wird ein Knoten gelöst“, stellt Christine Lotz-Keens immer wieder fest.