EIN NETZWERKER FÜR DEN KREIS IN DÜSSELDORF

Seit zehn Jahren ist Marcus Optendrenk für die CDU Mitglied des Landtages. Nun tritt er erneut für den Wahlkreis Viersen II an.

In diesen Tagen, Mitte März, ist Wahlkampf kein großes Thema für Marcus Optendrenk – noch nicht. Die weltpolitische Lage hält auch die Landespolitik in Atem. Mit dem 24. Februar habe sich alles verändert. Für den Landtagsabgeordneten des Kreises Viersen ist der Krieg in der Ukraine das beherrschende Thema. Jetzt sei nicht die Zeit für parteipolitisches Kleinklein. „Jetzt ist die Zeit, gemeinsam für Demokratie, Frieden und Freiheit einzutreten und Solidarität mit der Ukraine zu demonstrieren.Die Menschen dort kämpfen auch für unsere Freiheit und unseren Frieden“, sagt der CDU-Abgeordnete. In das Organisieren von Hilfen investiere er aktuell viel Zeit, wie für das Medikamentenhilfswerk action medeor, in dem er im Beirat aktiv ist.

Marcus Optendrenk ist für sein Engagement für internationale Beziehungen bekannt. Besonders die guten Kontakte zu den Niederlanden liegen dem Nettetaler am Herzen, der für sein Engagement für eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit bereits die königliche Auszeichnung „Ritter im Orden von Oranien-Nassau“ erhalten hat. Wegen seines großen Interesses für Europa sei er auch Mitglied im Partnerschaftsverein, der in Nettetal über die polnische Partnerstadt Ełk Hilfslieferungen organisiert. Und dann ist da noch die Hilfsorganisation Freunde von Kanew, die Viersener Partnerstadt in der Ukraine, deren positives Wirken Optendrenk aus seiner Schulzeit in Viersen kennt. Viele Möglichkeiten zu helfen – zu viele für einen. „Aber ich kann Verbindungen schaffen, wenn mich Menschen fragen, wie sie helfen können.“ Dazu werden auch die Sorgen der Menschen in seinem Wahlkreis an ihn herangetragen. Die rasant steigenden Energiepreise sind eine davon. Optendrenk sieht den Staat in der Pflicht zu handeln.

Dazu geht das „normale“ parlamentarische Geschäft weiter. Die Corona-Situation ist noch nicht ausgestanden. Dennoch nimmt sich der Abgeordnete die Zeit und ist häufig in seinem Wahlkreis unterwegs, besuchte im Rahmen der „Woche des Handwerks“ zum Beispiel die Konditorei Poeth in St. Hubert. Die Schaffung von Arbeitsplätzen und der Abbau unnötiger Bürokratie sei ein wichtiges Ziel der CDU, so Optendrenk. „Da sind wir schon weitergekommen“, stellte der Politiker bei seinen Besuchen fest. Aber es gebe noch etwas zu tun.

Am Herzen liege ihm, das Image des Handwerks zu fördern und eine Handwerksausbildung gleichwertig zu einer akademischen Ausbildung zu sehen. „Wir haben keine Studiengebühren, wir haben die Kosten der Pflegeschulen übernommen – dafür hat sich unser Arbeitsminister Karl-Josef Laumann eingesetzt.“ Der nächste Schritt müsse sein, die Kosten für die Meisterschulen zu übernehmen. Das würde Wertschätzung und konkrete Hilfe bedeuten.

Kontakte knüpfen, Netzwerk aufbauen, Verbindungen schaffen zwischen Land und Kommune, zwischen den Menschen und der Politik – darin sieht Marcus Optendrenk eine wichtige Aufgabe. Der 52-jährige Jurist ist seit über 30 Jahren in der Politik aktiv, seit zehn Jahren sitzt er im Landtag und hat sich als Finanz-Experte eine wichtige Funktion in seiner Fraktion erarbeitet.

Bald wird es nun aber doch starten müssen, das Rennen um die Gunst der Wähler. „Wir bereiten uns intensiv auf einen kurzen und fairen Wahlkampf vor – unsere Themen, Materialien und Veranstaltungen, warum wir meinen, dass unsere Regierung das insgesamt ordentlich gemacht hat und weitermachen sollte“, sagt Optendrenk.

Und was genau habe die CDU erreicht? Da muss Optendrenk nicht lange überlegen: „Innere Sicherheit ist immer ein entscheidendes Thema und diese ist zurzeit mit dem Name Herbert Reul (CDU-Innenminister) assoziiert. Sowohl was die objektive Lage als auch das Sicherheitsgefühl der Menschen angeht, hat sich durch ihn einiges getan.“ Hohe Einbruchszahlen und die Ereignisse der Kölner Silvesternacht hätten das Vertrauen in den Staat erschüttert. „Ich denke, da haben wir geliefert.“ Die Statistiken zeigten einen Rückgang bei Einbrüchen und anderen Straftaten. „Wir haben viel mehr Polizisten auf der Straße – auch im Kreis Viersen.“ Bei komplexeren Problemen wie der Clan-Kriminalität habe man Erfolge erzielt, „aber da haben wir noch viel vor uns“. Aktuell sorgen Geldautomatensprengungen, bei denen die Täter vermehrt Sprengstoff einsetzen, für Verunsicherung. „Da wird es kompliziert, weil die Täter auch grenzüberschreitend agieren, aber auch da ist Herbert Reul dran“, so Marcus Optendrenk.

Als Vorsitzender des Hauptausschusses im Landtag, aber auch als aktiver Vereinsmensch spielt das Ehrenamt für Marcus Optendrenk eine große Rolle. Durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten h.re er oft, wo es an Unterstützung mangelt. „Ich bin zum Beispiel im Förderverein der Biologischen Station Krickenbecker Seen. Wenn man sich die Frage stellt, was man tun muss, um unsere sch.ne Heimat zu erhalten, erhält man dort im Austausch mit den Fachleuten immer wieder Informationen.“ Neben der Sportförderung war die Vereins- und Ehrenamtsförderung in seinem Ausschuss zuletzt ein großes Thema. Jüngst wurden drei Programme zur Vereinsförderung neu aufgelegt – von Schützen über Karneval bis zum Heimatverein können alle davon profitieren. Auch da sieht sich Optendrenk als Netzwerker, will Probleme kommunizieren und gemeinsam an Lösungen arbeiten.

Der Austausch mit den Menschen, Vereinen, Unternehmen vor Ort motiviere ihn für seine Arbeit. Mit viel Energie und Freude gehe er in die nächste Legislaturperiode. Reicht es dann erneut für Schwarz-Gelb? Oder macht das Bundes-Vorbild die Ampel-Koalition auch für NRW wahrscheinlicher? Marcus Optendrenk sieht dem entspannt entgegen. Das Verhältnis zur FDP sei so gut, dass Schwarz-Gelb für beide die erste Option w.re, wenn es reicht. Und wenn es nicht reicht, dann w.re es gut, wenn sich CDU und FDP gemeinsam entscheiden würden, mit wem sie koalieren wollen. Aber zunächst sei nun einmal am 15. Mai der Wähler an der Reihe.

Steckbrief

Marcus Optendrenk ist gebürtiger Lobbericher, studierte Jura und Geschichte in Trier und Maastricht. 1999 wurde er wissenschaftlicher Mitarbeiter der CDU-Landtagsfraktion, 2005 Büroleiter von Minister Dr. Helmut Linssen im Finanzministerium. In der aktuellen Wahlperiode ist er stellvertretender Fraktionsvorsitzender und Vorsitzender im Hauptausschuss des Landtags. Bei der vorgezogenen Landtagswahl 2012 übernahm er den Landtagswahlkreis Viersen II von Christian Weisbrich. 2017 wurde er mit fast 46 % der Erststimmen wiedergewählt.

Mit 19 Jahren trat Optendrenk in die CDU ein. Er war Vorsitzender der Nettetaler CDU und ist Vorsitzender der Kreis-CDU. Optendrenk ist verheiratet und hat einen Sohn.