Händehygiene ist die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung von Infektionen. Im Alltag reicht es aus, sich mindestens 30 Sekunden lang die Hände mit Seife zu waschen – nach Omis Regeln beispielsweise zwingend vor dem Essen. Wer unser Hospital betritt, sollte indes unbedingt das Desinfektionsgerät am Eingang nutzen. Das gilt für Besucher, Patienten, Mitarbeiter, Ärzte, Anlieferfirmen etc. Wir müssen bedenken, dass unsere Hand pro Quadratzentimeter zwischen 102 und 106 Keime trägt. Übrigens auch beim Verlassen des Hauses sollten die Hände desinfiziert werden.
Als Teilnehmer des Bündnisses „Aktion Saubere Hände“, initiiert vom Bundesgesundheitsministerium, legen wir im Hospital zum Heiligen Geist höchsten Wert auf Händehygiene. Jeder Mitarbeitende weiß, dass dies bei allen aseptischen Tätigkeiten – zum Beispiel eine Spritze setzen oder einen Wundverband wechseln – Priorität hat. Auch die vier weiteren Indikatoren der Weltgesundheitsorganisation WHO werden bei uns gelebt und regelmäßig geschult. Das heißt strikte Händehygiene vor und nach Patientenkontakt, nach dem Kontakt mit der Patientenumgebung sowie mit infektiösem Material.
Ich werde häufig gefragt: Wie wichtig ist Händehygiene zur Vermeidung einer Corona-Infektion? Ich will es nicht kleinreden, aber ein Mund-Nasenschutz ist sicherlich die nachhaltigere Methode, eine Ansteckung zu vermeiden.
Um auch dies klarzustellen mit Blick auf multiresistente Keime: MRSA ist kein Krankenhaus-Keim! Den Keim aus dem Hospital mitzunehmen, das ist total selten. Über 95 % sind bereits mit der Bakterie MRSA besiedelt, wenn sie das Krankenhaus betreten. Hier lautet der Tipp der Hygienefachkraft: Besser behutsam mit Antibiotika umgehen, das nur bei schweren Infektionen zur Anwendung kommen sollte.