Die Gemeinschaftspraxis für Urologie am Niederrhein bietet seit Anfang des Jahres mit der Fusionsbiopsie der Prostata ein neues Verfahren zur frühzeitigen und zuverlässigen Erkennung von Prostatakrebs an. Dieser ist die häufigste Krebserkrankung des Mannes.
Bei Verdacht auf Krebs der Vorsteherdrüse (Prostata) ist eine individuelle Diagnostik gefragt. Deuten klinische Hinweise, beispielsweise ein erhöhter PSA-Wert (Prostataspezifisches Antigen) oder ein auffälliger Tast- oder Ultraschallbefund auf diesen Verdacht hin, bespricht der Arzt oder die Ärztin gemeinsam mit dem Patienten die Notwendigkeit einer Gewebeprobe. Denn nur eine Gewebeentnahme, die sogenannte Prostatabiopsie, kann den Krebs bestätigen oder ausschließen.
So funktioniert die Fusionsbiopsie:
Der Patient wird über die verschiedenen Prostatabiopsie-Verfahren umfangreich aufgeklärt. Entscheidet er sich für das Verfahren der Fusionsbiopsie, erfolgt als erster Schritt die multiparametrische MRT (mpMRT) der Prostata, auch Magnetresonanztomographie oder Kernspin genannt. Diese Untersuchung ist nicht-invasiv, schmerzfrei und ohne Strahlenbelastung für den Körper. Als zweiter Schritt erfolgt die Biopsie. Radiologen und Urologen begutachten gemeinsam die MRT-Bilder. Tumorverdächtige Areale werden eingezeichnet. Diese markierten Bildaufnahmen werden am Tag der Biopsie in ein Ultraschallgerät eingelesen. Eine spezielle 3D-Software fusioniert die MRT-Bilder mit dem Ultraschallbild. So ist eine präzise Gewebeentnahme möglich. In der Gemeinschaftspraxis für Urologie am Niederrhein erfolgt die Fusionsbiopsie der Prostata ambulant unter Vollnarkose. Der unkomplizierte und zügige Ablauf der Biopsie kommt dem Patienten zugute.
Die Vorteile der Fusionsbiopsie:
Wird Prostatakrebs in einem Frühstadium erkannt, ist eine heilende Therapie gut möglich. Auch kleinere Tumore lassen sich mit der Fusionsbiopsie besonders früh entdecken. „Mit deutlich höherer Wahrscheinlichkeit als mit herkömmlichen Verfahren lassen sich bösartige Tumore erkennen“, erklärt Matthias Küch, Facharzt für Urologie am Standort Straelen. Erfahrene Urologen und Radiologen arbeiten Hand in Hand. „Dank unserer modernen Software können wir mpMRT-Aufnahmen jeder Herkunft verarbeiten. So gewährleisten wir einen reibungslosen Ablauf und eine präzise Diagnostik“, so Küch weiter. Außerdem ist die Methode schonend: Bei der Fusionsbiopsie entnehmen die Ärzte das Gewebe aus der Dammregion, ein Zugang über den Enddarm kann vermieden werden. So werden Entzündungen verhindert. Dies ist für den Patienten deutlich risikoärmer.
„Die Fusionsbiopsie der Prostata gibt unseren Patienten, aber auch uns selbst mehr Sicherheit in der Diagnostik des Prostatakrebses. Dadurch, dass wir gutartige und bösartige Tumore dank des Verfahrens besser unterscheiden können, lassen sich zudem unnötige Therapien vermeiden“, so Küch.
Ab einem Alter von 45 Jahren wird bei Männern eine jährliche Prostatakrebsvorsorgeuntersuchung empfohlen. Hierzu kann in der urologischen Gemeinschaftspraxis am Niederrhein jederzeit ein Termin vereinbart werden.
Die Urologische Gemeinschaftspraxis Niederrhein
Mit sieben Standorten in Kempen, Viersen, Willich, Nettetal-Hinsbeck, Nettetal-Lobberich, Straelen und Schwalmtal bietet die Urologische Gemeinschaftspraxis Niederrhein ein umfassendes urologisches Leistungsspektrum in der ganzen Region. Das spezialisierte Team aus 15 Ärztinnen und Ärzten behandelt fachübergreifend. Die 2007 gegründete Gemeinschaftspraxis ist mehrfach zertifiziert und bietet Vorsorgeuntersuchungen bei Mann und Frau, UroOnkologische Tumortherapie, Palliativmedizin, Andrologie, Kinderurologie, Inkontinenztherapie und -beratung, Nierensteinbehandlung, Ernährungsberatung und führt ambulante Operationen durch. Das hochmoderne Labor in Kempen ermöglicht schnelle und zuverlässige Befunde auf direktem Weg.
Kontakt: Gemeinschaftspraxis für Urologie, Arnoldstraße 13b, 47906 Kempen, Tel. 02152 899290, urologie-kempen.de