Im Sommer geht’s raus

Ferienzeit ist Ausflugszeit – rund um Kempen gibt es so vieles zu entdecken. Erlebe Kempen hat für die heiße Phase des Jahres einige Freiluft-Tipps zusammengestellt, die es zu erkunden lohnt.

Filmgenuss an der frischen Luft – im Sommer gibt es das nun schon seit einigen Jahren an der Rennbahn Krefeld. Zum 13. Mal lädt das SWK-Open-Air-Kino ein und bietet ab 14. Juli einen guten Monat lang einen „Mix aus Blockbustern und kleinen Perlen der Filmgeschichte“, wie es Veranstalter Uwe Papenroth formuliert. Auf der 180 Quadratmeter großen Leinwand vor 800 überdachten Sitzplätzen laufen Action-Kracher wie die neuen Auflagen von Mission Impossible oder Indiana Jones ebenso wie der siebenfach Oscar-prämierte Film „Everything Everywhere All at Once“, Herzkino wie „Mrs. Harris und ein Kleid von Dior“ oder „Ticket ins Paradies“. Lustig wird es bei „Manta Manta – Zwoter Teil“ oder „Monsieur Claude und sein großes Fest“. Bildgewaltig verspricht „Wildes Namibia“ als Multivisionsshow mit Live-Moderation des Naturfotografen Bernd Wasiolka zu werden. Zwei Familientage mit „Der Super Mario Bros. Film“ und „Arielle, die Meerjungfrau“ sowie eine Ladies Night gehören ebenfalls zum Programm. Und es gibt noch vieles mehr zu sehen. Der Vorverkauf läuft bereits. Die Kinokarten kosten 12 € auf der Tribüne, auf den bequemen Sofas 16 bzw. 19 €. Die Abendkasse öffnet immer um 19 Uhr auf dem Gelände der Rennbahn. Tickets gibt es vorab auch online unter www.swk-openairkino.de

Immer wieder Neues im Zoo
Ein Besuch im Zoo ist für große und kleine Tierfreunde ein Klassiker. Im Krefelder Zoo gibt es aber auch immer wieder Neues zu entdecken. Anfang des Jahres konnte man von einem besonderen Zuchterfolg berichten. Denn die vierjährige Sumatra-Tiger-Katze Mau hatte ihren ersten Nachwuchs zur Welt gebracht: Kater Dao und Katze Bari sind nun kleine Stars im Tiger-Gehege. Dazu gibt es immer wieder besondere Aktionen, wie Zoo-Camps, „Morgens im Zoo: Frühstück der Tiere“ mit Führung und anschließendem Frühstück zum Beispiel am 16. Juli oder 13. August (Kosten: 63 €, Kinder bis 12 Jahre: 31 €,), den Aktionstag „Zooleben“ am 29. Juli und 27. August (Kosten: 180 €) oder eine Fledermaus-Nachtsafari für Kinder ab 7 Jahren am 4. August und für Erwachsene am 18. August (Kosten: 21,50 €, Kinder: 16 €). Alle Informationen zu den Anmeldungen und weitere Termine unter:
www.zookrefeld.de/besuch-planen/terminkalender

Auf Tuchfühlung mit Ziege und Co.
Tiere wie Rotwild, Esel, Ziegen, Alpaka und mehr erfreuen die Besucher im Tierpark Weeze, mit dem Auto knapp 40 Minuten von Kempen entfernt. Man kann die Zwergziegen im Gehege besuchen und mit dem tierparkeigenen Futter füttern. Es gibt ein Insektarium und am Wochenende sind bei gutem Wetter auch mal Flugvorführungen mit Greifvögeln zu sehen. Vom Tierpark aus kann man sich auf den angrenzenden Natur-Erlebnis-Pfad begeben. Stationen wie Barfußpfad, Waldmikado und Waldrandparcours laden zum Ausprobieren ein und machen die Wanderung besonders für die Kleinen abwechslungsreicher. Der Tierpark ist montags bis sonntags, 9 bis 16.30 Uhr, geöffnet. Der Eintritt ist frei, Hunde sind dort auch erlaubt. Die Adresse lautet Fährsteg in Weeze.


Giganten zum Anfassen
Ganz ohne Tiere kommt die Sequoiafarm in Nettetal-Kaldenkirchen aus. Denn die Stars dort sind Mammutbäume, Sequoiadendron giganteum. Wer in den Ferien keine Gelegenheit hat, nach Kalifornien zu reisen, kann sich diese Naturwunder hier ansehen. Die ältesten und höchsten Bäume der Erde können bis zu 3.800 Jahre alt werden und eine Stammhöhe von über 100 Metern erreichen. Große Zapfen, massive Stämme, Wissenswertes über den General Sherman Tree, den größten lebenden Baum der Erde, aber auch die interessante Geschichte dieser ersten Mammutbaum-Anzucht Europas kann man dort erfahren. Von April bis Oktober ist an Sonn- und Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Führungen sind nach Absprache möglich. Von dort kann man sich übrigens auch auf den 11,2 Kilometer langen Premium-Wanderweg Galgenvenn aufmachen (Start am Gasthaus Galgenvenn). Kontakt: Verein Sequoiafarm e.V., Buschstraße 98, in Nettetal, Tel. 02157 6133. www.sequoiafarm.de


Piratenmäßig einlochen
Wie wäre es mit Golf? Wer nicht gleich in einem richtigen Golfclub eine Probestunde versuchen möchte, kann kleiner anfangen. Tortuga Adventure Golf nahe dem De Wittsee in Nettetal hat die Minigolfbahnen in eine originelle Piraten-Landschaft gepackt. Die Bahnen sind abwechslungsreich gestaltet – es geht über Wasser und durch Höhlen – und auch für ungeübte Mini-Golfer gut zu meistern, ohne dass Frust aufkommt. Kosten: 9 €, Kinder, Studenten, Rentner: 7 €. Mehr unter www.tortuga-adventure-golf.de. Über den Bahnradweg kann man von Kempen aus auch mit dem Fahrrad entspannt anreisen. Und dann bietet sich dort noch eine Wanderung rund um den De Wittsee an, zum Beispiel der Premium-Wanderweg Nette Seen.

Geschick ist gefragt
Eine Nummer größer geht es beim SwinGolf: eine Mischung aus richtigem Golf und Minigolf, ein Trendsport aus Frankreich. Beim SwinGolf gibt es nur einen Universalschläger, die Bälle sind größer und weicher als beim „normalen Golf“. Die Regeln sind einfach, das Spiel ist kurzweilig und man ist mit der Familie und Freunden an der frischen Luft unterwegs. Dabei kann man übrigens auch gut einen Bollerwagen mit Getränken mitnehmen. Ziel des Spiels ist es, den Gummiball mit möglichst wenigen Schlägen vom Abschlag über die Spielbahn bis zur Zielfahne zu schlagen und dort einzulochen. Dabei ist mehr Geschick als Kraft gefragt, was diese Sportart auch für Familien und Einsteiger attraktiv macht. Eine Anlage gibt es am enni.sportpark rheinkamp in Moers. Diese hat neun Löcher und ist drei Hektar groß. Eine Spielrunde dauert dort etwa zwei Stunden. Geöffnet ist freitags und samstags, 14 bis 20 Uhr, sonntags, 11 bis 18 Uhr. Kosten; 8,50 €, Kinder 6,50 €, Familienkarte für vier Personen: 25 €. Mehr unter www.enni.de/freizeit/swingolf

Mit Muskelkraft auf Schienen
Eine Fortbewegungsmöglichkeit der besonderen Art wartet in Kranenburg am nördlichen Niederrhein, ein Stündchen muss man für die Anreise von Kempen aus mit dem Auto durchaus einplanen. Auf der Grenzland Draisine kann man sich per Bein-Muskelkraft auf Schienen fortbewegen und die Region von dieser Seite aus erleben. Man nimmt auf einem Fahrradsitz Platz, stellt die richtige Höhe ein und schon geht es los. Es gibt zwei verschiedene Modelle: eine Draisine für bis zu vier Personen, ideal für Eltern mit einem Kind oder zwei Kindern. Zwei strampeln, zwei können sich zurücklehnen. Und eine Club-Draisine, auf der bis zu 14 Personen Platz haben, mit vier „Strampelplätzen“. Zwei Touren stehen zur Auswahl: „die Ausgiebige“, rund zehn Kilometer lange Tour vom Bahnhof Kranenburg bis zum Spoykanal in Kleve und zurück sowie „die Grenzenlose“, 5,5 Kilometer, zwischen Kranenburg und Groesbeek. Preis: 16 € pro Person, montags bis donnerstags nur 13 €. Kinder bis zwei Jahre frei. Kinder bis einschließlich 14 Jahre 50 Prozent Nachlass. Mehr Infos auch zu den Tagestouren für Gruppen unter grenzland-draisine.eu


Auf der Halde hoch hinaus
Der Niederrhein ist ja eher flach. Hoch hinaus führt aber unweit von Kempen eine „Himmelstreppe“ – nämlich in Neukirchen-Vluyn. Sie führt hinauf auf die Halde Norddeutschland, eine ehemalige Bergehalde des früheren Bergwerks Niederberg. Ein Hingucker dort ist das 2006 errichtete „Hallenhaus“. Das Kunstwerk, ein Stahlgerüst in Form eines Hallenhauses, thront an exponierter Stelle auf dem Haldentop und wird einerseits als Verweis auf die Vergangenheit der Landwirtschafts- und Industriearchitektur unserer Region verstanden, andererseits steht es als Symbol für den Strukturwandel. Bei Dunkelheit ist es von 17 bis 22 Uhr illuminiert. Auch die Himmelstreppe ist besonders in der Dunkelheit zu empfehlen. Die im Handlauf an den 359 Stufen angebrachten LED-Leuchten weisen den direkten Weg nach oben. Von dort genießt man einen herrlichen Ausblick auf die Region und kann vor allem an Wochenenden auch den vom Haldenkopf startenden Gleitschirmfliegern zuschauen.

Oder einfach mal in den Park?
Manchmal reicht ja auch schon ein schmucker Park, um im Grünen bei der Radtour eine Pause einzulegen. Hier sind vier Tipps:
Schwingbodenpark Grefrath: Im just sanierten Wassertretbecken kann man die Beine abkühlen, im Kräutergarten von der Minze naschen oder den Kindern beim Spielen auf dem schönen Spielplatz zuschauen. Der Park befindet sich zwischen Stadionstraße und Bruckhauser Straße und ist ungefähr 73.000 Quadratmeter groß. Hier findet man großzügige Wiesenflächen, die zum Picknick einladen, und überall entdeckt man Hübsches wie den Rosengarten, den Teich mit begehbarer Mittelinsel oder die Vogelhäuser.
Stadtwald Krefeld: Weiher mit Bootsverleih, Spielplatz, Wanderwege, Liegewiesen und schattige Plätze – hier kann man die Seele baumeln lassen. Die Parkanlage mit Purpureichen und Rotbuchen wurde den Krefeldern vom Seidenfabrikanten Wilhelm Deuß (1827 bis 1911) zur Erholung geschenkt. Auswärtige dürfen aber auch vorbeischauen. Das Stadtwaldhaus mit Biergarten nebst Konzertmuschel ist auch eine schöne Anlaufstelle.
Dülkener Stadtgarten: Spiel, Spaß und Abenteuer in der Natur – die großen und abwechslungsreichen Wald- und Wiesenbereiche im Dülkener Stadtgarten in der Stadt Viersen bieten dazu optimale Voraussetzungen. Hier können die Jüngsten vieles entdecken und im Wasser herumhüpfen. Kraxelfelsen, Hopserplatz, Wasser-Wirrwarr, Naschplatz und vieles mehr laden zum Herumtollen ein.
Terrassengarten in Kamp-Lintfort: Der Terrassengarten am Kloster Kamp lädt mit verschiedenen Grünflächen vor der pittoresken Kulisse des Abteiklosters zu einem Spaziergang ein. Er wurde zwischen 1740 und 1750 nach den barocken Gartenvorstellungen im italienischen Stil angelegt und spiegelt den Gedanken von Ordnung und Symmetrie wider. Der Terrassengarten ist ab 8 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit frei zugänglich.

Text: Ulrike Gerards/Foto: SWK Open-Air-Kino