Frühlingserwachen – jetzt wird der Laufschuh geschnürt, die Vorbereitung auf die Tennis-Medensaison läuft an, Basketball im Freien macht wieder Laune, der Fußballkick im Park in der Hobby-Elf weckt die Lust auf Dribblings und Traumtore, beim Blick auf die Handballtore im Sportzentrum an der Berliner Allee wollen viele den Pascal Hens oder Sander Sagosen aus sich rausholen.
Doch Vorsicht! Gerade jetzt im Lenz kommen viele mit Sportunfällen in unsere Notfallambulanz im Hospital zum Heiligen Geist: Knie verdreht, Achillessehnenriss, Schulter ausgekugelt, Muskel(ab)riss – das sind die typischen Fälle.
Gut ist, dass die Verletzten bei solchen akuten Unfällen sofort in die Notfallambulanz kommen. Meist erfordern Sportunfälle einen schnellen Zugriff des Arztes, Warten auf den nächsten freien Termin beim Hausarzt macht wenig Sinn.
Weniger gut ist, dass es überhaupt zum Sportunfall gekommen ist. Die meisten Fälle sind vermeidbar, wenn der Freizeitsportler nicht übertreibt, altersangemessen an die Sache rangeht und die Sportart wählt, die zu ihm bzw. seiner körperlichen Konstitution passt.
Mit 45 Jahren noch mal auf Verbandsligaebene das Tennisracket rausholen und den Nadal-Cup gewinnen, weil man in der Jugend einen gefährlichen Topspin gespielt hat, kann böse enden. Gerade im Wettkampf verdrängen viele ihr Alter und wollen noch mal mit den Jungen mithalten.
Dabei gibt es eine Menge Sportarten, die unbedenklich sind und gleichzeitig für den Körper weitaus besser sind als hochenergetische Disziplinen wie Badminton, Handball, Fußball und Tennis. Favorit ist Nordic-Walking – früher zu Unrecht von manchen belächelt. Versuchen Sie’s mal, tut Ihnen sicher gut. Gerade jetzt im Frühling!