Das ambulante gesundheitszentrum stefelmanns (ags) schaut bei jedem Patienten genau hin. In einem dreistufigen Modell bekommt jeder Patient passgenau sein Trainingsprogramm.
Das ags erhebt den Anspruch, in seinen Trainingstherapien den Bedürfnissen aller Pa-tienten gerecht zu werden. Der 49-jährige Büroangestellte hat ein künstliches Kniege-lenk und möchte nach Operation und Reha wieder zu alter Stärke kommen. Die an Brustkrebs erkrankte 40-Jährige nutzt die Möglichkeiten des Gesundheitszentrums, ihrem von der Chemotherapie geschwächten Körper neue Kraft und Widerstandsfähigkeit zu schenken. Der 80-Jährige ist nach einem Oberschenkelhalsbruch wacklig auf den Beinen geworden und trainiert im ags so, dass er im Alltag böse Stürze vermeidet und keine weiteren schlimmen Verletzungen davonträgt.
Um diesen Bedürfnissen individuell mit der passenden Therapie zu begegnen, nutzt ags das VITAGS Gesundheitstraining. Es teilt die Patienten zunächst in drei Kategorien ein. Für den Senior ist die Achtsamkeit und die Sorgfalt besonders wichtig und mit VITAGS CARE passend. Der Knie-Patient benötigt ein Training für ein dynamisches inneres Korsett, welches bei VITAGS CORE von großer Bedeutung ist. Und für die onkologische Patientin steht die Heilung und das Auskurieren zentral im Training, welches das ags mit
VITAGS CURE umsetzt.
Alle drei VITAGS-Module betrachtet das ags grundsätzlich als „Medikament Bewegung“ , ein Medikament ohne weitgehende Nebenwirkungen, wozu die initiale Fachbetreuung entscheidend vonnöten ist. Der/die Patient*in bestimmt durch entsprechende Dosierung eigenverantwortlich selbst das Trainingstempo und den Genesungsprozess. Unsere Therapeut*innen begleiten diesen Prozess eng.
Von den drei Kategorien wird an dieser Stelle VITAGS CURE näher vorgestellt.
Im Programm VITAGS CURE trainieren neben onkologischen Patient*innen beispielsweise auch Personen mit Diabetes Typ-2, mit COPD oder Long Covid sowie chronische Schmerzpatient*innen.
Wissenschaftliche Studien zeigen, dass personalisierte Trainingstherapie bei onkologischen Patient*innen die Voraussetzungen schafft, dass der eigene Körper und die Psyche wesentlich effektiver einwirken können auf die gebotenen Therapien wie Operation, Chemotherapie oder Strahlentherapie. Die Statistik zeigt sogar, dass sich das Sterblichkeitsrisiko reduziert zwischen 30 und 45 Prozent. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Mortalitätsrate und Aktivitätsverhalten. Trainingstherapie und Tumortherapie interagieren. Mit anderen Worten: Je beherzter unsere Brustkrebspatientin das VITAGS CURE Training aufnimmt, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass der Gesundungsprozess optimiert und beschleunigt wird.
Rasante medizinische Fortschritte in der Krebstherapie in den vergangenen Jahren führten nicht nur dazu, dass immer mehr von Krebs betroffene Menschen geheilt werden können, sondern dass sich chronische Verläufe so entwickeln, dass immer mehr onkologische Patient*innen zu Langzeitüberlebenden werden.
Jedoch können die gewonnenen Lebensjahre noch immer durch zahlreiche negative physische und psychische Auswirkungen der Erkrankung und der Krebstherapie beeinträchtigt sein. Die Lebensqualität und das Lebensglück sinken damit rapide. Daher ist auch hier die Trainingstherapie ein effektiver Ansatz, diesen Auswirkungen zu entgegnen. Die positive Wirksamkeit von gezielter Trainingstherapie während und nach einer Krebserkrankung und deren positiver Einfluss auf die Nebenwirkungen der Erkrankung und der Krebstherapie sind durch zahlreiche Studien nachgewiesen. Auch verbessert es nachweislich die Therapieverträglichkeit. Daher gewinnt laut ags-Inhaber und Epidemiologe Drs. Ruud Stefelmanns neben der Systemtherapie, Chirurgie und Strahlentherapie die Trainingstherapie im Rahmen der Komplementärmedizin stark an Bedeutung. In vielen Ländern ist die Trainingstherapie verpflichtender Bestandteil bei der Umsetzung der medizinischen Richtlinien bei der Krebstherapie.
Der Trainingsansatz beim ags:
Zunächst ist der Trainingsansatz vollständig auf die jeweilige Person bezogen. Personalisiert heißt, dass die Inhalte sowie auch Frequenz und Intensität individuell angepasst werden an die Krankheitsart und den Krankheitsgrad.
Personalisiert heißt nach der ags-Philosophie aber auch, dass neben diesen bio-medizinischen Aspekten die psycho-sozialen Aspekte eingehend berücksichtigt werden. „Daher arbeiten wir nur mit einzelnen Teilnehmer*innen, in Kleinstgruppen und in Kleingruppen, damit man den Trainierenden immer nahe ist und vertrauensvoller Austausch entsteht“, berichtet Ruud Stefelmanns. So entwickelt sich von Trainingseinheit zu Trainingseinheit eine optimale Begleitung – an deren Ende die Gesundheit steht.
Fazit:
Trainingstherapie bei Krebs ist so wichtig wie ein Medikament – und so wertvoll für Ihre Gesundheit, wenn Sie erkrankt sind. Letztlich, so der Physiotherapeut und Gesundheitswissenschaftler, haben es die onkologischen Patienten aktiv in der Hand, an ihrer Erkrankung zu arbeiten. „Wir unterstützen sie dabei, wertschätzend, sinnstiftend und menschlich.“
Info
VITAGS ist das bewährte Training im ags. Das Trainingssystem ist auf Patient*innen und Untrainierte ausgerichtet. VITAGS bietet gute Gründe, warum Menschen jeden Alters dieses speziell im ags entwickelte Gesundheitstraining in Anspruch nehmen sollten – u. a. leistungsfähiger trotz Schmerzen, mit einer Einschränkung zurechtkommen (Krebs, Schlaganfall, Herzinfarkt, COPD …) oder Sturzprophylaxe. Sinnvoll ist, VITAGS im ags über mindestens ein Jahr zu betreiben. Zu Beginn steht eine ausführliche Analyse: Wo stehe ich? Was ist sinnvoll? Was sollte ich vermeiden? Wo will ich hin? An festen Terminen findet ein- bis zweimal in der Woche das begleitete Training statt. Ein persönlicher Coach achtet auf jede Bewegung und greift bei Bedarf ein.