„Die Künstler müssen zu Kempen passen“

Die Vorfreude steigt bei allen Freunden der Sommermusik auf der Burgwiese am 18. und 19. Juli. Der Verkehrsverein Kempen präsentiert die siebte Auflage. Freitags steht Michael Schulte auf der Open-Air-Bühne, am Samstag folgt Stefanie Heinzmann.

Am Freitag, 18. Juli, ist Singer-Songwriter Michael Schulte zu Gast in Kempen. Berühmt wurde er 2018 beim Eurovision Song Contest in Lissabon, wo er mit „You let me walk alone“ den vierten Platz für Deutschland belegte. Am Samstag, 19. Juli, steht dann die Schweizer Sängerin Stefanie Heinzmann auf der Bühne. Mit „My Man Is a Mean Man“ räumte sie 2008 bei einer Stefan-Raab-Castingshow ab. Aber bevor solche tollen Künstler das Kempener Publikum begeistern können, gibt es einiges zu tun. Erlebe Kempen sprach mit Frank Doerkes und Christian Alberts vom Vorstand des ausrichtenden Verkehrsvereins Kempen darüber, was man bei den Planungen zu einem solchen Event beachten muss und was als nächstes ansteht.

Der Verkehrsverein hat es wieder geschafft, zwei namhafte Künstler nach Kempen zu holen. Wie gelingt das eigentlich immer? 

Frank Doerkes: Wir haben einen Berater aus der Ecke Wegberg, Günter vom Dorp, der macht uns entsprechende Vorschläge, was zu Kempen passt, was zu uns passt. Er hat da sehr große Erfahrung, macht auch unter anderem die Sommermusik im Schloss Rheydt und auf dieses Repertoire greifen wir zurück. 

Und wie lange im Voraus wird so etwas geplant?

Christian Alberts: Nach der Sommermusik ist vor der Sommermusik. Zurzeit ist der Fokus natürlich auf der diesjährigen Veranstaltung, aber gleich danach macht man sich Gedanken: Was ist nicht so gut gelaufen? Was können wir besser machen? 

Frank Doerkes: Und welche Künstler könnten als nächstes zu uns passen? Solche Verträge haben mittlerweile schon einen Vorlauf von zwei Jahren.

Gibt es denn schon Wunschkandidaten?

Christian Alberts: Eins haben wir gelernt: Seinen persönlichen Geschmack darf man in so eine Planung nicht reinbringen. Wir hatten auch ganz andere Künstler im Blick, aber die, die wir hatten, sind nachher alle gut gelaufen. 

Frank Doerkes: Da verlassen wir uns ganz auf die Einschätzung von Günter vom Dorp. Ein namhafter Künstler war zum Beispiel damals Roger Cicero – toller Name, aber menschlich war das daneben. Das würden wir heute nicht mehr machen. Dann nehmen wir lieber einen Künstler, der im Aufwind ist und vielleicht noch nicht in den großen Arenen steht, aber dafür zu uns passt.

Wie läuft der Vorverkauf – und wo können Interessierte noch Tickets bekommen?

Frank Doerkes: Zurzeit ist es so, dass ca. 1.600 Karten pro Veranstaltung verkauft sind, wobei mehr als die Hälfte vor Ort in Kempen verkauft worden ist und die andere Hälfte online. Nach wie vor bekommt man Karten bei Provinzial Alberts und Schreibwaren Beckers sowie online unter
www.voilakonzerte.de.

Das musikalische Programm ist mit Michael Schulte und Stefanie Heinzmann gesetzt. Aber was erwartet die Besucherinnen und Besucher bei den beiden Konzerten denn atmosphärisch, kulinarisch?

Frank Doerkes: Kulinarisch werden die Fleischerei Fander und Schnellimbiss Rosen ihre Stände aufbauen. Da die Künstler auf ein jüngeres Publikum schließen lassen, wird es einen Imbiss geben, Currywurst, Steaks, so in diese Richtung. Was neu sein wird: Der Verkehrsverein hat junge neue Mitglieder, die sehr engagiert zur Sache gehen und die den Weinstand selbst bedienen werden. Die Weine kommen wie gewohnt vom Weinhaus Straeten, werden aber vom Verkehrsverein ausgeschenkt, um den jungen Leuten auch die Chance zu geben, sich in eine solche Veranstaltung einzubringen, um die nächsten Events dann bald selbst zu planen.

Christian Alberts: Hinter den Planungen und Durchführungen steht beim Verkehrsverein ein ganzes Team von rund 30 Leuten, die an verschiedenen Stellen im Einsatz sind.

Die Sommermusik ist ja schon gut etabliert. Oder gab es besondere Herausforderungen bei der Organisation der Konzerte in diesem Jahr?

Christian Alberts: Über ein Sicherheitskonzept muss man natürlich jedes Mal wieder reden. Die Welt verändert sich. Aber grundsätzlich ist das Konzept etabliert und hat immer gut funktioniert. Ein paar Kleinigkeiten werden wir anpassen, aber das sind nur Nuancen. Eigentlich gilt: „Same procedure as every year.“

Frank Doerkes: Für die Besucher vielleicht wichtig zu wissen ist, dass diesmal erstmalig eine Taschenkontrolle am Eingang durch die Security durchgeführt werden muss. Das ist leider vorgeschrieben und das werden wir auch machen.

Kann man schon sagen, welche Zielgruppe besonders interessiert ist? 

Christian Alberts: Das ist schwer zu sagen. In diesem Jahr habe ich den Eindruck, da ändert sich nicht viel. Das sind die gleichen Gäste, die jedes Jahr kommen. 

Frank Doerkes: Viele sieht man tatsächlich am Freitag und dann auch am Samstag wieder. 

Können Sie schon einen kleinen Ausblick auf kommende Veranstaltungen geben – laufen schon Überlegungen für die zweite Auflage von „Freude schenken“?

Frank Doerkes: Es werden schon viele Gespräche geführt. Fest steht, dass die Veranstaltung „Freude schenken“ in der Woche vor Weihnachten, Donnerstag bis Sonntag, stattfinden wird. Fest steht, dass das Akkordeonorchester St. Tönis und an einem Abend der Musikverein Herongen wieder dabei sein werden. Es wird ein größeres Zelt geben und wieder die Carrerabahn-Stadtmeisterschaft. 

Tickets

Karten kosten jeweils 50 € und sind u.a. erhältlich bei Schreibwaren Beckers an der Engerstraße 10 und bei Provinzial Alberts an der Orsaystraße 18 sowie online:
www.voilakonzerte.de