Schluckbeschwerden sind ein weitverbreitetes Phänomen. Häufig werden solche Bewegungsstörungen in der Speiseröhre nicht ernst genommen oder stigmatisiert. Wer sitzt schon gerne – beispielsweise – bei einem Geschäftsessen, muss würgen und sich für drei Minuten in Richtung Toilette entschuldigen?
Solchen Störungen medizinisch auf den Grund zu gehen, dafür setzt die Klinik für Innere Medizin/Gastroenterologie am Hospital zum Heiligen Geist Kempen nun auf die neuste Technologie. Seit Anfang des Jahres hat die Abteilung von Dr. Neugebauer und Dr. Pohlmann eine hochauflösende Speiseröhren-Manometrie im Einsatz. Das Gerät ermöglicht über eine patientenschonende Druckmessung innerhalb der Speiseröhre eine Diagnose, was die Ursache der Schluckbeschwerden bei der Nahrungsaufnahme sein könnte. Die Messung dauert eine halbe Stunde. In lokaler Betäubung wird der dünne Messkatheter durch die Speiseröhre bis zum Magen vorgeschoben.
Nach einer halbstündigen Behandlung können die Ärzte dem Patienten bzw. der Patientin im Anschluss an die Diagnose ein Therapieangebot unterbreiten. Ist eine Operation notwendig? Kann die Störung über Medikamente in den Griff bekommen werden? Liegt die Ursache an ganz anderer Stelle? Ursachen können etwa Tumore, Sodbrennen, Parkinson, Entzündungen oder psychische Gründe sein. Fest steht, dass dank modernster Medizin und der Kempener Expertise niemand mehr Störungen der Speiseröhre „schlucken“ muss.
Der Weg zur Hospital-Diagnose führt über eine Überweisung vom Facharzt für Gastroenterologie. In der Sprechstunde mittwochs von 11 bis 12.30 Uhr können die Ärzte aber bereits Hinweise geben – Terminvergabe über Tel. 02152 142-1420.