Meckern kann man ja über vieles. Dass es mit dem Hotelneubau so lange dauert, dass sich städtische Prestigeprojekte wie Familiensportpark und Schulcampus hinziehen, dass die Tauben ungeniert auf den Buttermarkt …, dass auf dem Zechengelände in Tönisberg ebenso wie auf dem deBeukelaer-Areal die Ampeln immer noch auf Rot stehen.
Aber man muss auch lobend die Stimme erheben, wenn sich etwas zum Positiven bewegt. Und da fallen mir spontan drei Punkte ein: die Tourismuszentrale im Klosterhof ist eröffnet; das Hotel am Schwimmbad wird ab Herbst gebaut; und mit dem Spatenstich des Von-Broichhausen-Ensembles am Schmeddersweg vor einigen Tagen geht es jetzt los mit dem Neubaugebiet Kempen-West. Kempen ist und bleibt Magnetstadt in der Region und macht nach wie vor einiges richtig – auch wenn der Prophet im eigenen Lande nie was gilt.
Uns als UKK gefällt dabei, dass wir in diese Prozesse eingebunden werden und mithelfen dürfen, die Karre in die richtige Richtung zu ziehen. Dass wir zusammen mit dem Werbering und einigen weiteren starken Organisationen und Vereinen in der Stadt Gehör finden und die Entwicklungen mitgestalten können. Natürlich, könnte man ein-wenden, scheint einiges tatsächlich ewig zu dauern. Aber so ist das nun mal in einer Demokratie und in einer Kommune mit mündigen Bürgern. Und mit einer Behördenwelt, die an vielen Stellen überreguliert und bürokratisch ist. Halten wir’s also wie Galileo Galilei, der trotz Verurteilung durch die Inquisition selbstbewusst sagte: Und sie bewegt sich doch!
Wir wissen, dass im Hintergrund zu den drei oben genannten Punkten noch eine Menge mehr passiert. Deshalb sind wir zuversichtlich, dass Kempen in diesen verdammt schwierigen Zeiten die Kurve bekommt. Und hoffentlich am Nothaushalt vorbeischrammt. Die Kempener Wirtschaft jedenfalls wird mit Kraft, Fleiß, Energie und klugen Entscheidungen alles daran setzen, dass dieses Schreckgespinst möglichst schnell verfliegt. Die Stadt weiß, was sie an ihrer Wirtschaft hat und dass wir als Interessensvertreter der Unternehmerschaft zu unserem Wort stehen.