Wahlkampf ums Bürgermeisteramt ist eröffnet

Amtsinhaber Christoph Dellmans hat bereits angekündigt, dass er 2025 wieder für das Amt des Bürgermeisters kandidieren möchte, nun hat auch die CDU ihren Kandidaten vorgestellt: Der Fraktionsvorsitzende Jochen Herbst tritt als Herausforderer an. 

Noch steht kein konkreter Termin fest: Aber im Herbst 2025 wählen die Kempenerinnen und Kempener einen Stadtrat und einen Bürgermeister. Amtsinhaber Christoph Dellmans  (parteilos) möchte sich für eine zweite Amtszeit bewerben. Nun wurde sein erster Gegenkandidat offiziell vorgestellt. Einstimmig hat der Vorstand des Kempener CDU-Stadtverbands seinen Fraktionsvorsitzenden Jochen Herbst nominiert. Bei der Versammlung am 7. November werden dann die CDU-Mitglieder über diese Nominierung entscheiden. Man habe lange gesucht und mit Herbst einen guten Kandidaten für die Wahl im nächsten Jahr gefunden, ist der Vorstand überzeugt. Auch wenn sich CDU-Kandidat Philipp Kraft 2020 nicht durchsetzen konnte, ist Jochen Herbst überzeugt, dass das Wahlergebnis, das die CDU zur stärksten Kraft im Stadtrat machte, ein Auftrag ist, die CDU-Politik für Kempen fortzusetzen. Und das möchte er als starkes Team aus Fraktion und CDU-Bürgermeister. Auch wenn Dellmans gut gestartet sei und Akzeptanz in der Bevölkerung habe. 

Ihm fehle beim Bürgermeister die Verbindlichkeit und die Durchsetzungskraft, machte der CDU-Vorsitzende Carsten Höner deutlich. Man müssse auch zu nicht so schönen Themen Stellung beziehen und auch mal sagen, wenn etwas nicht machbar ist. „Das kann Jochen Herbst. Wir stehen zu unseren Themen, siehe Ludwig-Jahn-Platz. Das hat uns beim letzten Mal Stimmen gekostet, aber im Nachhinein war es richtig“, erinnert Carsten Höner an die Diskussionen über den Neubau für die Gesamtschule auf dem Sportplatz, der nun umgesetzt wird. Dellmans hatte zugesagt, den Platz nicht bebauen zu wollen. Jochen Herbst kenne aus seiner langjährigen politischen Erfahrung die Stärken und Schwächen im Rathaus und könne dort gleich aktiv werden. Zudem bringe er mit seiner Erfahrung in der Wirtschaft einen Blick von außen mit. Der heute 68-Jährige absolvierte eine Ausbildung zum Industriekaufmann bei de Beukelaer, war dann dort in der IT tätig. Nach dem Wegzug der Verwaltung nach Polch wechselte Herbst zu Thyssen-Krupp und war dort für den Vertrieb international unterwegs. Seit 35 Jahren gehört Herbst dem Kempener Stadtrat an. Von 2006 bis 2010 war er Parteivorsitzender, seit 2019 ist er Fraktionsvorsitzender. Er sei ein Kämpfertyp, sagt er über sich. Rückschläge hätten ihn nie abgeschreckt. 

Die CDU will im November auch ihre Kandidatinnen und Kandidaten für den Stadtrat vorstellen. Man sei gut aufgestellt, habe einige neue Gesichter in den Reihen, freut sich Carsten Höner. 

Christoph Dellmans (57) nimmt die Herausforderung gerne an und wünscht sich einen fairen Wahlkampf. „Die ersten zweieinhalb Jahre waren mehr Krisenmanagement als Bürgermeistersein. Aber wir haben trotzdem viel auf den Weg gebracht“, ist er überzeugt. Zahlreiche Bürgermeister würden nicht mehr antreten, was sicherlich an den Herausforderungen der kommenden Jahre liege. „Ich trete daher auch für eine Kontinuität an und dafür, dass ich mich diesen Herausforderungen stellen werde, für die Stadt Kempen.“ Seine Verwaltungsreformen kämen gut voran, das Miteinander in der Verwaltung und mit der Politik sei gut. Auch wenn man in einigen Bereichen ins Hintertreffen geraten sei, so gehe es voran, so der Bürgermeister mit Blick auf Schulen, Sport und Kempener Westen. Verbindlich sei er, entgegnet er der Kritik. Auch wenn nicht alles sofort umzusetzen sei, verfolge er zielstrebig seinen Weg.